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Zur Evolution des Menschen

Hier mein Artikel den ich 2011 beim "Readers Edition" publiziert habe. Es hat seine Gültigkeit behalten und wird von neuesten Entdeckungen eindrucksvoll bestätigt. 

Über die Evolution zu schreiben ruft sofort Emotionen bei den Lesern hervor. Zu sehr ist dieses Thema durch die Konflikte zwischen Weltanschauungen und religiösen Empfinden belastet. Ich befürchte, dass ich mit meinem neuen Artikel nicht zu Beruhigung der Gemüter beitragen werde, weil meiner Meinung nach, sowohl die Befürworter wie auch die Gegner der Evolution völlig auf dem falschen Dampfer sind.
Die Mechanismen der Evolution scheinen nach ganz anderen Regeln zu funktionieren als die etablierte “Wissenschaft” es uns vorzuschreiben versucht. Gleichzeitig ist die Stellung des Menschen in der Natur nicht eine Besondere, mehr noch, es ist so, dass man die Entwicklung des Menschen als einen “Unfall” der Evolution bezeichnen muss.
Die Hinweise, dass die Evolution nicht nur über die Veränderung der Gene hervorgerufen wird, sondern aus dem Zusammenspiel von mehreren Ebenen, die jede für sich in die Geschehnisse angreifen kann, verdichten sich weiter. Nicht nur Chaperone sind da beteiligt, sondern auch spezielle Eiweiße sind in der Lage die Morphologie der Organismen auf entscheidender Weiße zu gestalten. Ein Beweis dafür ist dem japanischen Forscher Masaki Kamakura gelungen. In dem Artikel  “Royalactin induces queen differentiation in honeybees" stellte er seine Experimente zu der Entwicklung der Bienenköniginnen dar.
Wie vielleicht einigen bekannt, unterscheiden sich die Arbeiterinnen und die Königin durch ihre Gene nicht. Es ist aber den Bienen möglich aus jeder Larve mit doppelten Chromosomensatz bis zu ihrem 5. Lebenstag, durch die Umstellung des Futters auf Gelee Royale, eine Königin zu züchten.Was genau diese Entwicklung bewirkt war aber nicht bekannt. Durch die Forschungen von Kamakura wurde die dafür verantwortliche Substanz identifiziert. Er hat die Wirkung von einem unterschiedlich lange zwischengelagerten Gelee Royale auf die Larven überprüft. Je länger Gelee Royale aufbewahrt wurde, desto geringer war seine Wirkung auf die Larven. Es wurde also klar, dass die verantwortliche Substanz auch nicht sehr lange haltbar ist und nach etwa 30 Tagen aus dem Gelee Royale verschwindet.
Als einzige Kandidat der diese Bedingung erfüllte hat sich ein Protein namens “Royalactin” herausgestellt, das in dem gleichen Zeitrahmen zerfiel.

Diese Erkenntnis, obwohl schon interessant, würde noch keine bahnbrechende Bedeutung haben, wäre Kamakura nicht auf die Idee gekommen die Wirkung von Royalactin bei der Fruchtfliege zu überprüfen. Die ist zwar auch ein Insekt, aber mit den Bienen nicht nahe verwandt. Und trotzdem durch die Fütterung mit dem und Royalactin veränderte sich die Morphologie der Fruchtfliege dramatisch. Sie wurde größer, lebte länger und legte auch mehr Eier als die normalen Fliegen. Es beweist also, dass das äußere Erscheinungsbild der Organismen durch Wirkung von einfachen Proteinen sich drastisch verändern kann, ohne dass gleichzeitig irgendwelche genetische Selektion und Genmutationen notwendig wären.
Angesichts der Entdeckung von Kamakura können die Genetiker und mit denen auch die Mehrheit der etablierten Wissenschaft nicht weiter behaupten, dass die Gene alleine über die Erscheinungsform des Organismus entscheidend sind.
Die jetzige Biosystematik basiert zum größten Teil immer noch auf den äußeren Merkmalen der Organismen. Man verwendet zwar die Genetik um es nachträglich zu rechtfertigen, keiner weiß aber genau wie viele “Gene” müssen sich dann unterscheiden, um eine Einführung einer neuen Art zu begründen.
So ist die Genetik in weiten Bereichen nichts anderes als Kaffeesatzleserei, der die moderne Wissenschaft völlig verfallen ist.
Solche Leute wie Kamakura sind ein Lichtblick, die uns den Rest des Glaubens an die Wissenschaft bewahren lässt, weil sie die Fragen stellen, die “normalen Wissenschaftlern” nicht mal in Sinn kommen würden.
Das Experiment von Kamakura zeigt aber eindeutig, dass bei der Entwicklung eines Individuums, bis zu einer erwachsenen Form, mehrere Ebenen existieren müssen, die bei der Gestaltung des “Endprodukts” mitwirken. In den Chromosomen ist wahrscheinlich die Information Schichtweise gespeichert. Jede Schicht reguliert eine eigene Ebene, die bei der Embryogenese mitwirkt. Ich schlage vor, den äußeren Bedingungen, die durch den GH vorgerufen sind, eine entscheidende Rolle bei der Entstehung der Arten zu zulassen. Die Arten verändern sich viel stärker und in fast unglaublich dynamischer Weise, wenn sich die physikalische Rahmenbedingungen auf der atomaren Ebene verändern. Solche Änderungen der Morphologie werden aber nicht möglich, würden nur Mutationen der Gene dafür sorgen. Die Natur hat die lebenden Organismen also mit einem Mechanismus ausgestattet, der solche schnelle Veränderungen antizipieren und die Steuermechanismen die auch die Richtung der Veränderung so bestimmen, dass damit das Überleben des Individuums am besten gewährleistet ist.
Wir sollten unsere Sicht der Evolution von Ideologischen Scheuklappen befreien und das Individuum wieder ins Zentrum der Evolution stellen.
Nicht das Überleben der Art ist das Ziel der Evolution, sondern das Überleben des Individuums. Wir sollten auch unsere Interpretation der bekannten Mechanismen der Evolution überdenken. Im Grunde genommen ist die Evolution ein Gegenteil von dem was die Wissenschaft behauptet. Evolution ist nicht der Prozess der Veränderung der Organismen in ewigem Kampf ums Überleben auf Grund der Mutationen der Gerne, sondern sie strebt das Erreichte aufzubewahren.
Alle evolutionäre Prozesse sind nur dazu da, die Form und die Lebensweise der Art soweit wie nur auch möglich in der unveränderten Form zu belassen und stellen sich jeglicher Veränderung entgegen. Die richtigen Veränderungen verlaufen viel zu schnell und bewirken zu große morphologische Metamorphosen als ob hier die Evolution im klassischen Sinne etwas ausrichten konnte. Konkret bedeutet das, dass ein Organismus mit weitgehend gleichen Genen in verschiedenen Abschnitten der Erdgeschichte eine drastisch andere äußere Form annehmen kann.
Wie konnte sich aber die Intelligenz bei der Menschen entwickeln, wenn die Evolution anders funktioniert als bis jetzt geglaubt wurde. Die ist einfach aus der Sicht der Natur mit zu hohen Kosten verbunden und somit verringert ehe die Überlebenschancen, sonst würden die intelligenten Tiere schon im Karbon oder Perm entstanden sein.
Warum also haben sich die Menschen entwickelt?

Ein Blick in die Erkenntnisse der Paläontologie könnte uns da bestimmt helfen diese Frage zu beantworten. Und tatsächlich stoßen wir dort auf eine Merkwürdigkeit, dass in der menschlichen Abstammungsgeschichte immer wieder so genannte “grazile” und “robuste” Arten auftreten, sowohl bei der Australopithecus-Arten wie auch der Gattung “Homo”.
Aus der Sicht meiner Theorie handelt es sich nicht um eigenständige Arten, sondern um morphologische Formen, die sich aus der Schwankungen des GH ergeben haben. Es bedeutet, dass solche Formen wie Paranthropus boisei eine andere Variation von der Australopithecus-Arten war, die sich bei niedrigeren Werten des GH gebildet hat.

Das gleiche Schema finden wir bei Homo erectus und Homo ergaster sowie auch bei Homo neanderthalensis und Homo sapiens, wobei die erste Formen in den Zeiten mit geringeren Werten von GH existierten was eine viel größere Ausprägung der Körpermerkmale bewirkte.
Ich werde behaupten, dass man nie die Skelette von einen Neandertaler und von einem Homo sapiens in der gleichen Gegend und in einer Erdschicht aus dem gleichen Zeit finden würde. Die haben schlicht und einfach zu keinem Zeitpunkt gleichzeitig gelebt, sondern sich jeweils Populationsweit von einer Form in die andere Umgewandelt.
In Zeiten also mit geringen Werten von GH haben sich die “robusten” Formen entwickelt bei denen die Körpermerkmale stärker ausgeprägt waren, zum Teil war auch das Gehirn größer. In Zeiten der hohen Werte des GH entwickelten sich die “grazilen” Formen. Zuerst wurden dadurch die Veränderungen in dem Skelettbau sichtbar. In Zeiten mit niedrigeren Werten des GH wucherten nicht nur die Knochen des Schädels, sondern auch der Gliedermaßen der Vorfahren der Menschen. Auch die Beine wurden dadurch länger und die Vorfahren des Menschen dazu zwangen ihre Lebensweise in den Kronen der Bäume aufzugeben. Diese Umstellung war umso leichter als mit der Verringerung des GH immer eine Abkühlung des Klimas verbunden war. So hat sich diese Metamorphose sogar als positiv herausgestellt und den Australopithecus-Arten  konnten neue Ökologischen Nischen erobern.  Siehe auch der Beispiel der Darwinfinken.
Diese Schema hat sich mehrmals wiederholt ohne dass ein entscheidender Schritt zum Menschwerden getan wurde bis der Homo ergaster, eine “grazile” Formen, seine Ernährung auf Fleisch umgestellt hat.  Um an wertvolle Eiweiß zu gelangen hatte er eine besondere Methode der Jagd erfunden. Er hat festgestellt, dass man sehr erfolgreich jagen kann, wenn man das Beutetier so lange hetzt bis es sich nicht wehren kann und von Erschöpfung stirbt. Dem Homo ergaster kam zu Gute, dass die Bewegung auf zwei Beinen energetisch sehr günstig ist. Er konnte zwar nicht sehr schnell laufen aber dafür war die Ausdauer umso größer. Dem konnten die Beutetiere nichts entgegen setzen. Sie wurden durch den Jäger tagelang verfolgt und auf der Aufnahme der Nahrung und Flüssigkeit so lange gehindert bis die starben. Auch heutzutage findet diese Methode beim San-Volk noch Anwendung. Diese Ausdauerjagd war zu damaligen klimatischen Bedingungen auch für die Jäger nicht ohne Gefahr. Trotz zahlreicher Anpassungen um den Hitzkollaps zu vermeiden, (wie Verringerung der Behaarung, zahlreiche Schweißdrüsen) war die Gefahr der tödlichsten Hitzeschlags bzw. Absterben der Nervenzellen im Gehirn sehr groß.
Die Natur hat den Organismen aber eine Möglichkeit eingeräumt auf solche Situationen zu reagieren. So begann sie die Chaperone die für die Entwicklung des Gehirns zuständig sind, so zu sensibilisieren, dass die Anzahl der Nervenzellen erhöht wurde um die Verluste auszugleichen und vorzubeugen und zwar auch in den Zeiten mit hohen Werten des GH wo normalerweise auch die Gehirne kleiner wurden.

Die Natur hat hier den gleichen Prinzip angewendet das vor 200 Jahren von Charles Babbage formuliert wurde. “Eine perfekte Maschine muss so viele Ersatzelemente beinhalten, dass die für immer die Funktionstüchtigkeit gewährleisten kann”. Je trockener und wärmer es war, desto anstrengender war auch diese Jagdtechnik. Die Anzahl der Ersatzteile wuchs in den Gehirnen ständig. Wer zu kleine Gehirnmasse besaß der starb. Gleichzeitig begann sich Gehirn neu zu strukturieren. Die Oberfläche wurde größer was eine intensive Faltung bewirkte und ein effektiver Austausch der Wärme. Die Form des menschliches Gehirns ist einfach deswegen so, weil sie ein optimaler Kühler darstellt.
Zusätzlich entwickelten sich auch verschiedenen Schichten aus der Grauen Substanz um die Leitung der Wärme nach außen zu optimieren.


Die Entwicklung des Hirns hat also nichts mit der Intelligenz zu tun gehabt. 

Die Grauen Zellen haben auch keine intellektuellen Funktionen gehabt, sie leiteten nur Überschuss der Wärme nach außen und isolieren die lebensnotwendigen Bereiche des Gehirns vor der Hitze. Gleichzeitig dienen sie auch als Reserve um im Notfall die Funktion der bei der Hitzeschlag beschädigten Regionen des Gehirns zu übernehmen. Das Gehirn hat sich also früher entwickelt als die Menschen begannen es auf intelligente Weise zu nutzen. Bei der nächsten Phase mit niedrigeren Werten des GH haben die so sensibilisierte Chaperone auf die Veränderung noch stärker reagiert und die robusten Formen noch größere Gehirne bekamen. Unsere Überheblichkeit ist also unbegründet. Unsere Intelligenz hat nicht zu größeren Gehirnen geführt, sondern umgekehrt, die Entstehung von großen Hirn hat im Laufe der Zeit zu der Nebenprodukt geführt, nämlich zur Intelligenz.
Darin liegt vielleicht auch die Ursache, warum wir unseren Gehirn  auch so schlecht nutzen können, wie uns das Beispiel der Wissenschaft zeigt.

Die Wissenschaft und Evolution haben also eines gemeinsam. Auch “Wissenschaft” versucht um jeden Preis die notwendigen Veränderungen zu stoppen. Sie ist ausgerichtet eine “auf dem Kopf” stehende Pyramide des Wissens aufrecht zu erhalten, obwohl die Fakten schon seit Jahrzehnten andeuten, dass diese Gebäude nicht zu halten ist.

Kommentare

  1. Hochinteressant und einleuchtend. Eines ist mir jedoch nicht klar: Wie können Atome jemals grösser gewesen sein? Nach meinen Kenntnissen sind die Naturkonstanten unveränderlich. Die 4 Wechselwirkungen in der Physik haben doch keinerlei Änderungen erfahren.

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    1. Das die Naturkonstanten bei der Physik notwendig sind, ist ein Ergebnis falschen Voraussetzungen die zur Grunde dieser Physik liegen.
      In Wirklichkeit gibt es die nicht. Die Natur lest sich nicht exakt mit der Mathematik beschreiben.
      Um das zu verdeutlichen: die Natur ist nicht digital sondern analog.

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    2. Das ist jetzt aber auch keine wirkliche Erklärung auf die gestellte Frage. Ich finde Ihren Artikel sehr interessant und gebe Ihnen in den meisten Punkten auch Recht. Aber auch Ihre Theorie weißt noch ein paar Ungereimtheiten auf und es können nicht alle Phänomene der Entwicklungsgeschichte des Lebens erklärt werden. Es kann ja auch imme rnur ein ran tasten sein, wahrscheinlich sind wir immer noch ein gutes Stück vom wirklichen verstehen dieser Vorgänge entfernt. Wenn diese in ihrer Komplexität jemals greifbar werden...... Wunderrt mich dass sich noch keine Kreationisten gemeldet haben. Die haben da doch den ultimativen Lösungsansatz ;-)

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  2. kritische kommentare, die nicht in ihre pipi-langstrumpf-welt passen lassen sie wohl gepflegt unter den tisch fallen, was?

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    1. @alex spender Kritische? Aber mein lieber Herr Spender ich lösche nur solche die keine Argumente beinhalten. Dampf ablassen können Sie wo anders. Danke für Verständnis.

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  3. Es ist interessant, wie Sie es schaffen, den Eindruck zu suggerieren, die Naturwissenschaften würden davon ausgehen, dass das Genom eines Organismus seinen Phänotyp eindeutig festlegt. Natürlich können das Erscheinungsbild und die Fähigkeiten eines Organismus (wie auch bei einer einzelnen Zelle) durch äußere Einflüsse dramatisch verändert werden, auch bei gleichen Genen. Wieso sollten - bei gleichem Genom - die Hautzellen und die Herzmuskelzellen in Ihrem Körper sonst so unterschiedliche Dinge tun? Tausende Menschen weltweit erforschen Dinge wie Epigenetik, komplexe Genregulationsnetzwerke, etc. (und das in Experimenten im Labor und nicht nur im Kopf). Vielleicht sollten Sie sich darüber informieren, bevor Sie derart über den aktuellen Stand der Wissenschaft lästern. Es ist bekannt, dass durch die genannten Mechanismen einzelne Zellen und ganze Organismen je nach Umgebung verschiedene Entwicklungsrouten einschlagen oder gezielt auf Änderungen in der Umwelt während ihres Lebens reagieren können (also auch die einzelnen Individuen). Das Genom ist eher wie eine Software auf einer CD. Die Information auf der CD (das Genom - ohne Mutationen) ist statisch, aber was sie tatsächlich macht (wie der Organismus aussieht), ist davon abhängig, was der Benutzer damit tut (wie die Bedingungen sind), wenn er sie in einen Computer einlegt und startet (wenn das Genom abgelesen wird). Nur dass das Genom deutlich komplexer als ein Computerprogramm ist und je nach Bedarf eine ganze Palette von möglichen Optionen bereitstellt.

    Wenn Sie sich einlesen, werden Sie feststellen, dass die Wissenschaften keinesfalls so festgefahren sind, wie Sie das behaupten. Was die Einteilung in verschiedene Spezies eingeht, wird zum Beispiel gerade aufgrund der bekannten epigenetischen/genregulatorischen Mechanismen viel darüber diskutiert, was eine "Art" überhaupt ist. Es ist eine Frage der Definition und man muss schauen, welche am besten mit dem intuitiven Verständnis des Begriffs übereinstimmt und sich trotzdem objektiv feststellen lässt. Man hat eben nicht in jedem Anwendungsfall die volle Informationen, daher wird je nach Situation eine genotypische oder phänotypische Klassifikation gewählt.

    Mit einem haben Sie Recht: Die klassische Evolution über zufällige Mutationen allein der genetischen Information wäre wahrscheinlich deutlich zu langsam, um schnelle Anpassungen von Organismen an bestimmte Anforderungen/eine geänderte Umwelt zu erklären. Deshalb sind sich eigentlich alle Wissenschaftler auf dem Gebiet einig, dass auf kürzeren Zeitskalen andere Mechanismen (wie z.B. die oben genannten) eine viel wichtigere Rolle spielen. Diese greifen auf verschiedenen Ebenen ineinander und führen auf nicht-triviale Weise zu dem Ergebnis, das wir beobachten (und keine behaupt, darüber schon alles zu wissen; im Gegenteil, es werden laufend neue Entdeckungen gemacht). Dazu sind aber zurzeit gar keine neuen physikalischen Phänomene notwendig, die die Materie in ihrer atomaren Struktur über die Zeit ändern.

    Alle Wissenschaftler, die ich bis jetzt getroffen habe, sind ziemlich flexibel denkende, offene Menschen. Allerdings reagieren sie normalerweise skeptisch, wenn die Notwendigkeit zusätzlicher Annahmen für Dinge vorgeschlagen wird, die sowieso schon Erklärungen innerhalb der gängigen Theorien haben (Stichwort Occam's Razor). Es scheint mir so, als ob das auch hier der Fall ist.

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  4. P.S.: Die "klassische Evolution", die Sie abstreiten (also den durch Mutationen gewonnenen Selektionsvorteil der Art), gibt es übrigens in jedem Fall. Sie kann nicht "nicht da sein" oder ein anderes Ziel als die Erreichung eines Selektionsvorteils haben, da es sich um einen statistischen Auswahleffekt handelt, der rein mathematisch einfach da sein muss (wenn 1% der Population zufällig einen Reproduktionsvorteil haben, wird deren Anteil in der nächsten Generation >1% sein, da von ihrer Sorte mehr Nachkommen produziert wurden). Die Frage ist nur, welchen Anteil dieser Effekt an der gesamten Evolutionsgeschichte hat, und das ist wie gesagt auch in Wissenschaftskreisen der Gegenstand lebhafter Debatten (auch wenn Sie so tun, als würden die Wissenschaftler hier vor dem Offensichtlichen die Augen verschließen). Übrigens ist die "Erhaltung des Status Quo", die Sie beschreiben, auch nichts anderes als die Gewinnung eines Selektionsvorteils, wenn die Rahmenbedingungen sich verschlechtern...

    P.P.S.: Ich kenne mich mit der Erforschung der menschlichen Evolution weniger aus als mit Evolution im allgemeinen. Aber auch für die Entwicklung des Gehirns und der geistigen Fähigkeiten des modernen Menschen sind schon diverse Hypothesen aufgestellt worden. Und dass die erhöhte Intelligenz (zumindest anfänglich) nicht unbedingt der evolutionäre Vorteil war, der die Entwicklung des Gehirns am meisten beeinflusst hat, ist dabei schon oft vorgeschlagen worden (unabhängig davon, dass sie später - in der modernen Geschichte - die Dominanz der Erde durch den Menschen ermöglicht hat).

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